Berichte 2019 - 2023


Return to Afghanistan
Dokumentarfilm und anschließendem Gespräch mit Jama Maqsudi, der selbst aus Afghanistan stammt.

 

Herzliche Einladung zur Filmvorführung

Donnerstag, 31. Januar 2019 um 19 Uhr
Café im Haus der Familie

Elwertstraße 4, Bad Cannstatt

 

»Return to Afghanistan« erzählt die Geschichten von sieben afghanischen Geflüchteten, die in ihr Heimatland zurückkehren. Ihre Fluchtwege reichen über Generationen. Sie kommen aus Deutschland, Pakistan und Iran. Einige kehren freiwillig zurück, andere wurden abgeschoben. Einige wollen helfen, ihr Land wieder aufzubauen, andere sehen für sich keine Zukunft in einer Situation, geprägt von Konflikten und Gewalt. Gefilmt in Afghanistan im Sommer 2017, beleuchtet diese Dokumentation die Motive und Umstände von Rückkehrer_innen.


Nach dem Film ist Zeit für ein Gespräch mit Jama Maqsudi, Fragen und Diskussion mit Ihnen zum Thema Flüchtlingspolitik.

 

Ich freue mich über viele Gäste an diesem Abend.

 

Mit herzlichen Grüßen

 

Brigitte Lösch MdL

 

Mitglied des Landtag von Baden-Württemberg
Vorsitzende des Ausschusses für Kultus, Jugend und Sport
Konrad-Adenauer-Str. 12
70173 Stuttgart


30. März 2019


14. April 2019. Ein musikalischer Ausflug nach Aalen


Flüchtlingskinder malen die Welt

Melanie Axter

 

4. Oktober 2019. Wie Flüchtlingskinder die Welt sehen, das zeigt eine Ausstellung in den Glasvitrinen des Kunstvereins in der Passage zum Burgenlandzentrum. Die Ausstellung wird an diesem Donnerstag um 16 Uhr eröffnet.

 

FEUERBACH. Der Grafik-Designer, Maler und Objektkünstler Fritz Arnold und Erika Klug-Lang, die sich über die Initiative „Leihgroßeltern“ des Treffpunkts 50 Plus schon seit Jahren mit Kindern beschäftigt, machen seit rund einem halben Jahr Kunst mit Kindern aus den Feuerbacher Flüchtlingsunterkünften. Immer dann, wenn deren Eltern an den Mittwochabenden zum Treffpunkt International ins Burgenlandzentrum kommen, werden die Flüchtlingskinder im Untergeschoss kreativ. Bis Weihnachten soll das Kunstprojekt des Freundeskreises Flüchtlinge Feuerbach (FFF) noch laufen. Nun werden einige der dort entstandenen Werke in den Glasvitrinen des Kunstvereins Feuerbach – in der Passage vom Neukauf hin zum Burgenlandzentrum – ausgestellt. Interessierte Bürger sind zur Ausstellungseröffnung an diesem Donnerstag um 16 Uhr eingeladen.

 

Arnold und Klug-Lang regten und regen die jungen Teilnehmer zu großformatigen Bildern mit Acrylfarben an. „Viele Kinder verwenden in ihrem Alltag Farbstifte. Das ist ein bisschen blutarm“, sagt Arnold. Den Umgang mit satten Acrylfarben und kräftigen Pinseln eigneten sich die Kinder mit Leichtigkeit an. „Man sieht es ja, das Angebot hat voll eingeschlagen“, sagt Arnold beim Durchblättern der vielen, bunt bemalten Papierbögen.

 Die Kinder seien intensiv dabei gewesen, manche seien aus sich herausgegangen. Vor dem Papier seien sie plötzlich mit sich selbst konfrontiert gewesen. Eine im Vergleich zur alltäglichen Bilderproduktion mit dem Handy ganz andere, individuelle und schöpferische Herangehensweise, so Arnold. „Wenn ich die Bilder anguck, dann habe ich Überraschendes darin entdeckt, etwas das von innen nach außen zum Ausdruck kommt“, sagt der Künstler. „Das sind zutiefst elementare Dinge.“

Manche der Bilder beeindrucken mit ihren kräftigen, entschieden gesetzten Pinselstrichen, ihrer spannungsreichen Komposition und ihrer gelungenen Farbwahl. Manches berührt einen als Betrachter. Etwa wenn die Kinder ihre zukünftigen Berufswünsche künstlerisch umsetzen. Da gibt es eine rothaarige Zahnärztin mit zackigen Zähnen, eine Lehrerin im geordneten Klassenzimmer, einen freundlich dreinblickenden Polizisten. Heimaterinnerungen oder gar Fluchterlebnisse flossen viel weniger in die Motive ein als gedacht. Vielmehr scheinen die Kinder ihre neue Heimat mit wachen Augen zu verfolgen. Ab und zu gaben Arnold und Klug-Lang leichte Hilfen. „So zum Beispiel als ich die Kinder einen Fisch malen ließ“, erklärt Arnold. Da sei er die einzelnen Körperteile mit den Kindern durchgegangen, habe auch mal etwas vorgezeichnet. Originelle Arbeiten schufen die Kinder, als sie einen Menschen malten, der mit geöffnetem Regenschirm durch den Regen läuft. Jedes Bild ist da eine eigene kleine Regenwelt für sich geworden. Auch Bäume, Riesen-Eistüten, Fruchtschalen und Schmetterlinge bevölkern die Arbeiten auf dickem Papier. „Wenn Kinder in die Schule kommen, malen sie nicht mehr“, bedauert Arnold. Im kreativen Bereich könnte an den Schulen durchaus noch mehr angeboten werden, auch mehr Theaterspiel, meint er.


Einen wunderschönen Jahresabschluss

 

feierte der Freundeskreis Flüchtlinge Feuerbach zusammen mit Bürgern aus dem Stadtteil und den Geflüchteten, die sich hier inzwischen heimisch fühlen. Bei Kaffee, Tee, Kuchen und Reisgerichten kam am 20. Dezember beim Treffpunkt International in den Willkommensräumen im Burgenlandzentrum in Feuerbach richtige Weihnachtsstimmung auf.

 

Höhepunkt war zweifellos die Lesung des jungen Syrers Seif Arsalan, der einen Jugendroman über seine spannende Flucht von Syrien über die Türkei, das Mittelmeer und die Balkanroute nach Deutschland schrieb. Mit Spannung verfolgt das Publikum die Leseproben des jungen Autors.


2021


 

 

 

Das Deutsche Musikautomaten-Museum
im Barockschloss Bruchsal.

 

28. August 2021. Organisiert vom Freundeskreis
Flüchtlinge Feuerbach, unterstützt von der Diakonie Württemberg. Groß und Klein waren begeistert von der großartigen Handwerkskunst der Automatenbauer, den
lauten und leisen musikalischen Klängen, die den Musikkunstwerken entlockt werden konnten, und von
den Geschichten, die dazu berichtet  wurden.

 

Ein sehr gelungener Ausflug, der mit einem kleinen gemeinsamen Mittagessen und einem Besuch des
Spielplatzes im Bruchsaler Stadtpark beendet wurde. Interessante Gespräche gab es dort auch mit einem Bruchsaler Bürger, vor allem als sich herausstellte, dass er schon in den fünfziger Jahren von Ägypten nach Baden-Württemberg gekommen war.


2022

VokalWerk spendet für die Flüchtlingsarbeit
von Michael Zeiß

 

21. September 2022. Anja Schaffrath-Frick und Stephanie Hüttmann überreichten FFF-Sprecher Wolf-Dieter Dorn einen Scheck über 600 Euro. Gespendet wurde diese beachtliche Summe von den Sängerinnern und Sängern des VokalWerk Stuttgart. Das VokalWerk ist aus dem Eltern-Lehrer Chor des Feuerbacher Neuen Gymnasiums Leibniz hervorgegangen. Über 60 Sängerinnen und Sänger aus Stuttgart machen hierbei mit, berichten die beiden Frauen im Anschluss an die Spendenübergabe bei Tee und Brezeln im Willkommen-Café. Der Chor ist beliebt: Manchmal stehen weit über 100 Akteure auf der Bühne, wenn zum Beispiel der Schülerchor des Neuen Gymnasium Leibniz mit von der Partie ist. Alle Chormitglieder verbindet große Freude am Singen, die Bereitschaft zum Engagement und eine stilistische Offenheit.

 

Nach den Corona-Maßnahmen startete der Chor mit einer Sommer-Serenade im Gemeindesaal St. Josef in Feuerbach optimistisch in den Juli. Und weil die Kirchengemeinde dem Chor den Saal kostenfrei zur Verfügung gestellt hatte, entschlossen sich die Sängerinnen und Sänger, das auch von Besuchern gespendete Geld einem guten Zweck zuzuführen.

 

Die Wahl fiel auf den Freundeskreis, der diese Spende mit großer Dankbarkeit annahm. Was passiert jetzt mit dem Geld? Wolf-Dieter Dorn: „Die Gelder werden vielfältig eingesetzt: mal zur Unterstützung beim Brillenkauf, als Hilfe beim Schulbedarf oder bei Lernmitteln für Deutschkurse, als möglicher kleiner Zuschuss zum Kauf eines gebrauchten Fahrrades, zur Unterstützung bei Ausflügen, etwa ins Keltenmuseum, in das Musikautomatenmuseum in Bruchsal oder in das Deutsche Harmonikamuseum in Trossingen, was für den Herbst geplant ist. Oder eben auch als zusätzliche finanzielle Zugabe zur Unterhaltung des Willkommens-Cafés im Burgenlandzentrum.“

 

Und VokalWerk hat weiterhin Großes vor: The Messiah – Georg Friedrich Händel, am 14 Dezember in der Stadtkirche Bad Cannstatt, um 19.30 Uhr. Herzliche Einladung!


2023