31. März 2016. Stadtbummel als Deutschunterricht
In den Osterferien, als der reguläre Montagskurs ausfiel, machten wir praktischen Sprachunterricht im Freien und fuhren mit der U7 zum Schlossplatz. Es war kurz vor 11 Uhr, und so nutzten wir die günstige Gelegenheit, um im Innenhof des Alten Schlosses die volle Uhrzeit anzuschauen: Über der Turmuhr ganz oben im Eck schlagen zwei Geißböcke die Köpfe gegeneinander und zeigen so die vollen Stunden.

Dann bummelten wir über den Schiller- und den Marktplatz und lernten neue Wörter für Obst und Gemüse an den bunten Marktständen. Ein Verkäufer erklärte den Unterschied zwischen „süß“ und „säuerlich“, so kauften wir ein Kilo Äpfel. Spargel kannten wir nicht, wir verstanden auch nicht, was der Verkäufer als Rezept für die Zubereitung empfahl: Béchamelsauce. Aber wir konnten ein kleines Gespräch führen: Woher kommen Sie? – Aus Afghanistan. Und Sie? – Aus dem Remstal. Wie lange bleiben Sie hier? – Für immer.

In der Markthalle fiel uns besonders der exotische Gewürzstand auf, aber dort ist alles sehr teuer. Gewürze gibt es auch im Weltladen am Charlottenplatz. Daneben ist das Weltcafé. Dort konnten wir bei schönem Wetter sogar draußen im Hof sitzen. Die Kellnerin fragte: Was wollen Sie trinken? – Einen Orangensaft. – Ich auch. – Und ich auch.